Ich habe bisher mit allen messertauglichen Stählen gearbeitet, die auf dem Markt erhältlich sind.
Die Debatte unter Messerliebhabern, welcher der bessere Stahl ist, ist so alt wie die Entwicklung der rostfreien Stähle Anfang des vorigen Jahrhunderts. Vorher kannte man nur Kohlenstoffstähle, die
heute, dank ihrer hervorragenden Eigenschaften, eine Renaissance erleben. Die Vorteile liegen in der guten Schnitthaltigkeit und Nachschärfbarkeit, die Nachteile in der Korrisionsanfälligkeit und der
oftmals hässlichen Fleckenbildung. Kohlenstoffstähle erfordern einen hohen Pflegeaufwand und stören oftmals empfindliche Nasen.
Dagegen sind hochlegierte Stähle (über 13 % Chromanteil) pflegeleicht, rostbeständig und zahlen sich durch hohe Zähigkeit und Schnitthaltigkeit aus; lassen sich allerdings schwer nachschärfen.
Die Königsdisziplin unter Messerliebhabern ist hingegen der Damaszenerstahl, auch Schweißverbundstahl genannt, der alle Vorzüge der unterschiedlichen Stahlsorten vereinigt. Neben den unübertreffbaren
Materialeigenschaften zeichnet er sich durch eine lebhafte und höchstästhetische Oberflächenstruktur aus. Grundsätzlich kann Damaszenerstahl nur aus Kohlenstoffstählen geschmiedet werden. Der im
rostfreien Stahl vorhandene Chromanteil läßt ein Feuerverschweißen der Lagen wegen der Oxidschicht, die sich unter Sauerstoffeinwirkung bildet, nicht zu.
Allerdings ist es den deutschen Protagonisten Friedrich Schneider und Richard Hehn gelungen, rostfreien Damast unter Vacuum zu schmieden.
Ich besitze zwei Klingen aus "Schneiderdamast", finde aber keine Möglichkeit mehr, weitere hinzuzukaufen.
Auch gibt es mittlerweile ein schwedisches Verfahren, rostfreien Damast pulvermetallurgisch herzustellen. Diese Klingenstähle tragen die Bezeichnung "Damasteel".
Für tägliche Gebrauchsmesser favorisiere ich derzeit rostfreien oder rostträgen Damast.
Der Markt bietet eine Vielzahl exotischer Klingen und Stähle. Begehrte Werkstoffe sind hierbei alte Feilen, Äxte, Kreissägenblätter, Nieten aus Panzerketten, Blattfedern, Panzerplatten der Tirpitz,
demSchwesterschiff der Bismarck (geschmiedet von Markus Balbach) oder dem Panzerrohr des Leo I.
Im März 2014 kennengelernt den DSC (Damast SuperClean).
Superclean, da er durch eine besondere Behandlung im Schweißverbundverfahren hergestellt wird und so keinerlei Verunreinigungen im Stahl entstehen können (siehe
Zebradamast). Die Wärmebehandlung erfolgt bei 840 Grad Härtetemperatur und einer Abschreckung in Öl. Bei 180 Grad 2 mal eine Stunde mit Zwischenabschreckung angelassen, beträgt die Gebrauchshärte
61 - 62 HRC.
DSC besteht in der Regel aus 160 Lagen und wird aus den Werkstoffen 1.2842 und 1.2767 im Verhältnis 3:2 geschmiedet.
D 2 ist ein nahezu idealer Messerstahl. Er ist ein Kohlenstoffstahl mit einem 12%igem Chromanteil und gilt als rostresistent. Er hat eine hohe Verschleissfestigkeit und lässt sich mühelos auf über 60
HRC härten (siehe Jagdskinner).
ATS-34 ist ein sehr hochwertiger rostfreier Stahl. ATS-34 ist die japanische Version (Hitachi) des 154 CM, dem bevorzugten Stahl von Bob Loveless. Dauerhafte Schneide (60-61 HRC) bei gleichzeitiger
Elastizität (siehe Jagdmesser Olive mit Kamelknochen).
440 C ist mit etwas über einem Prozent Kohlenstoff nicht ganz so rostresistent wie die 440er A und B, erreicht jedoch eine höhere Härte und damit bessere Schneide.
RWL 34 ist ein pulvermetallurgischerStahl (CPM) der schwedischen Fa. Damasteel mit einem sehr feinen und homogenen Gefüge. Er erreicht 60 - 61 HRC und lässt sich beeindruckend polieren (u.a. Mooreiche und Elfenbein).
Bisher von mir verarbeitete Hölzer:
Bruyere (siehe Schweizer Messer)
Kaukasischer Nußbaum
Ebenholz
Mooreiche
Olive (600 Jahre und 800 Jahre)
Schwarzes Palmholz (Black Palmira)
Nußbaumwurzel
Eiche (800 Jahre)
Vogelaugenahorn
Thuja (aus der Knolle)
Wüsteneisenholz
11 Millionen und 16 Millionen Jahre altes Holz aus Garzweiler II
Maserbirke
Sammelsurium an Horn- und Beinelementen
Eingesetztes Material zur Griffschalen- und Schmuckherstellung:
Europäischer Hirsch
Sambarhirsch
- kommt aus Indien oder Indonesien und zeichnet sich durch eine gegenüber dem europäischen Hirschhorn deutlich schönere Perlierung und größerer Festigkeit und Dichte aus; Sabarhirschhorn hat
fast kein Mark.
Größte Beschaffungsproblehme, da komplettes Ausfuhrverbot. China verarbeitet wohl dieses Horn in riesigen Mengen zu Potenzmitteln (Dez. 2015).
Axishirsch oder Chital
-kommt aus Indien, Nepal oder Sri Lanka und hat keinen Markanteil; wegen des bestehenden Ausfuhrverbotes ist es kaum noch erhältlich.
Elch
Kamelknochen
Giraffenknochen
Straußenknochen
Elfenbein
Mammutelfenbein
Mammutknochen
Mammutrippe
Stabilisierte Mammutzähne
Ersatzelfenbein (aus Granulat)
Taguanüsse (pflanzliches Elfenbein)
Schwarznüsse
Büffelhorn als Spitze
Büffelhorn als gesägte Platte
Oosik (Wahlrosspenisknochen)
Narwal
Seekuh (meist Rippe)
Das ist ein Stück Oosik, Griff für mein Messer "Schneideisen mit Oosik" von Uwe Heieck.
Kleine Auswahl von Griffmaterialien in Sindelfingen.
In Solingen gekauftes Stück Narwal (siehe Narwal an Damast) bei Hendrik Ussing.
Zur Scheidenherstellung verwende ich nur Premiumleder.
Vegetabil gegerbtes Rindleder
Rindengegerbtes Hirschleder
Orthopädieleder
Rindengegerbtes schwedisches Messerscheidenleder
Rochenhaut
Ziegenvelour
Straußenbein
Krokoleder
Aalhaut
Hühnerbeinleder
Straußenleder
Elefantenleder
Herr Rausch vom Lederzentrum in Rosdorf bei Göttingen hat mich bei meiner Suche nach Narwalhaut beraten und unterstützt. (www.leder-info.de).
Auf dieser Seite sind mittlerweile einige Arbeiten von mir veröffentlicht (Suchbegriff "Waffen").
Er stellte mir eine Liste zur Verfügung von Händlern, die ausnahmslos mit Exotenleder handeln. So erfuhr ich erstmalig, dass es sowohl Kuhmagenleder als auch Bullenhodenleder gibt.
Bei Interesse oder Bedarf kann diese Liste bei mir angefordert werden.
Mokume
Bronze
Messing
Gold
Vulkanfiber (überwiegend schwarz und rot)
Silber
Neusilber
Titan
Zierpins in 3mm, 6mm und 8 mm
Schwarznuss
Zinn
Kupfer
Acryl
Zweikomponentenkleber diverser Aushärtungsgrade
Kövulfix (zur Lederbearbeitung)
Lederfarben schwarz, braun, grün, rot, antik
Farbfixierer
Schusterzwirn in gängigen Farben und Stärken
Pechfaden