Häufig sieht man an alten Blankwaffen Griffwicklungen aus Rochenhaut. Mich hat immer gewundert, dass die Rochenhaut, selbst bei äußerst schlechtem Allgmeinzustand der Waffe, meist gut erhalten war. Dies spricht eindeutig für extreme Haltbarkeit, Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit dieses Materials. Nachdem mittlerweile die Schmuckindustrie die Rochenhaut entdeckt hat und meine Frau sich täglich an ihrem Rochenarmband erfreute, beschloss ich, ihr ein "Rochenmesser" zu bauen.
Als Klingenmaterial wählte ich einen auf 57 Rockwell gehärteten rostfreien martensitischen Sandvikstahl (12C27).
Den Klingenrücken versah ich mit einem Fileworkmuster, einer stilisierten Wellenbewegung aus der Meeresmythologie.
Die schwarzen Endkappen fertigte ich aus Büffelhorn, die Zwischenlage aus rotem Vulkanfiber denen eine Lage blankgeschliffenes Hirschhorn folgt. Unterbau für die Rochenhaut ist abgelagertes Buchenholz. Die Grifflänge bestimmte sich nach der Größe der weißen Rückenpastille.
Das Pastillenmuster schnitt ich aus dem Scheidenleder aus und zog rundherum eine Nut für den späteren Fadenverlauf.
Von innen setzte ich dann Rochenhaut ein, die mit dem Scheidenleder vernäht wurde.